Island
Vor Jahrhunderten war Island bis zu 40 % mit Wäldern bedeckt, doch durch umfangreiche Abholzungen ist dieser Anteil heute auf nur noch 0,5 % gesunken. Angesichts der langen Zeitspanne seit der ursprünglichen Bewaldung wird dieses einzigartige Projekt als Aufforstung und nicht als Wiederaufforstung betrachtet.
In einem 150 Hektar großen Gebiet, das nach seinem früheren Besitzer als „Dragon’s Nest“ bekannt ist, werden Bäume an den unteren, nach Süden ausgerichteten Hängen gepflanzt. Diese Fläche war einst degradiertes Weideland mit niedrigwüchsiger und größtenteils nicht kontinuierlicher Vegetation, weist jedoch ein großes ökologisches Potenzial auf, um wieder zu einem Wald zu werden.
Die Hauptziele dieses Projekts sind die Kohlenstoffbindung, um zum Klimaschutz beizutragen, und der Schutz des Bodens. Die Aufforstung wird dazu beitragen, den Kohlenstoffgehalt in der Atmosphäre zu reduzieren und die Bodenerosion zu verhindern, indem die Bäume den Boden stabilisieren und Wasserrückhalt fördern. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die ökologische Gesundheit des Gebiets wiederherzustellen und eine nachhaltige Nutzung des Landes zu ermöglichen.
Was sind die Impacts der gepflanzten Bäume?
Mit der Zeit wird sich auf den degradierten und erodierten Flächen, die den größten Teil des Gebiets ausmachen, eine kräftigere Vegetation entwickeln, sowohl bei den Bäumen selbst als auch im Unterholz. Ein artenreicher Mischwald wird die Artenvielfalt für verschiedene Artengruppen bereichern, darunter bemerkenswerte Birken an den Rändern, Kiefern in den ärmsten Gebieten, Fichten in den besseren Lagen und schwarze Pappeln entlang der Bäche. Offene Bereiche werden Raum bieten, wo schattenintolerante Pflanzen und Offenlandvögel gedeihen können.
Der Wald wird auch dazu beitragen, die Schwankungen der Wasserläufe abzumildern und somit bessere Bedingungen für Süßwasserorganismen, einschließlich vieler Insekten, kleiner Krebstiere und Fische, schaffen. Durch die Aufforstung wird der Wald seinen Beitrag zur Kohlenstoffbindung leisten, was eine Reduzierung der derzeitigen Emissionen bedeutet.
Das Aufforstungsgebiet steht den Bewohnern des örtlichen Dorfes Breiðdalsvík offen. Mit der Zeit werden Wanderwege und andere Erholungsmöglichkeiten im Freien entstehen. Die Einheimischen erhalten Arbeitsplätze für die Instandhaltung der Zäune und die Pflanzung der Bäume, wodurch die lokale Wirtschaft gestärkt wird und eine nachhaltige Nutzung der Fläche gefördert wird. Dieses Projekt wird nicht nur die Natur wiederherstellen und erhalten, sondern auch der Gemeinschaft zugutekommen und ihr die Möglichkeit bieten, die Schönheit und Vielfalt des Waldes zu genießen und zu schätzen.
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