Der nächste Bias in unserer Blogreihe ist der Story Bias. Ein Bias der dir sicher bekannt vorkommt. Häufig ertappt man sich in Gedanken wie „hätte ich doch nur…“ oder „war ja klar, dass das passieren musste“. Narrative Verzerrung ist hier der Begriff der Stunde.
Was ist narrative Verzerrung?
Die narrative Verzerrung (engl. narrative fallacy oder story bias) beschreibt ein kognitives Phänomen, bei dem neue Informationen in eine implizite Erzählstruktur eingebettet werden. Diese Struktur macht Inhalte oft anschaulicher und leichter verständlich, kann jedoch zu Fehlinterpretationen führen.
Häufig entsteht der Eindruck eines unvermeidlichen „roten Fadens“, wodurch kausale Zusammenhänge überbewertet oder falsch interpretiert werden. Informationen, die plausibel wirken, werden unkritisch ergänzt und als Teil der Erzählung wahrgenommen.
Besonders in der Aussagepsychologie zeigt sich dieses Phänomen, etwa bei der retrospektiven Rekonstruktion von Ereignissen, was zur Erinnerungsverzerrung führen kann.
Da die Adressierung dieser Verzerrung zunehmen wird, ist es hilfreich kritisch gegenüber scheinbar logischen Geschichten zu bleiben – sie könnten dein Verständnis unbemerkt verfälschen!
Und nun, hier reinhören:
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